14.10.2025

„Quarterly Review“ für das 3. Quartal 2025 für unseren Rohstoff-Fonds Tresides Commodity One
In God we Trust
Wikipedia:
In God we trust („Wir vertrauen auf Gott“) ist ein Wahlspruch der Vereinigten Staaten, der 1956 durch eine Deklaration des Kongresses den lateinischen Wahlspruch E pluribus unum („Aus vielen eines“) ergänzte.
… and in Gold we invest !?
“In God we Trust“ ziert seit 1956 die USD-Geldnoten der Vereinigten Staaten von Amerika. Wenn man allerdings den Kursverlauf von Gold betrachtet, der jüngst die 4.000USD-Marke (USD/oz) übersprungen hat, so ist man geneigt, den Satz mit „ …. and in Gold we invest“ zu ergänzen. Oder vereinfacht zusammen gefasst: „In Go(l)d we Trust“.
Zwischenzeitlich wird in den Medien die jüngste Kursrally von Gold auch mit der Abwertung des US-Dollars (USD) bzw. gar mit dem Ende des USD-Zeitalters, sprich dem Ende der Vormachtstellung des USD als Weltleitwährung, in Verbindung gebracht. In der Tat drängt sich dieser Vergleich vor dem Hintergrund auf, dass weltweit Zentralbanken Währungsreserven von USD in Gold und andere Währungen umschichten. Befeuert wurde dies zudem mit den immer weiter ausufernden Schuldenniveaus, Fiskaldefiziten, Zollkonflikten und der explizit gewollten Abwertung des USD durch die aktuelle US-Regierung. Wenn man den „Mar-a-Lago Accord“ näher betrachtet, der de facto eine Art Zwangsumtausch in fast nicht verzinste, extrem lang laufende US-Anleihen vorsieht, dann ist eine „Flucht“ durchaus angebracht. Dabei ist so eine Weltleitwährung schon etwas sehr Schönes. Wenn alle Welt gegen die eigene Währung fakturieren muss, wenn quasi alle Rohstoffe in der eigenen Währung gehandelt werden, wenn die ganze Welt die eigene Währung als Reserve halten muss, dann ist das eine unglaubliche Machtstellung. Warum die US-Regierung annimmt, dass ihr das Zertrümmern der Vormachtstellung des USD einen Vorteil bringt, ist daher etwas unverständlich. Wenn man allerdings in der Historie zurück blickt, so hat jede große Leitwährung, bzw. jede bedeutende Leitnation, seien es die Holländer, Portugiesen, Spanier, Franzosen oder Briten gewesen, immer irgendwann ihre Vormachstellung verloren.
Dabei begann die Gold-Rally eigentlich bereits 1971. Damals hat ein anderer US-Präsident (Nixon) die Konvertierbarkeit des USD in Gold (zu einem festen Preis von heute lächerlichen 35 USD/oz) aufgehoben. Damals haben europäische Zentralbanken (z.B. Deutschland, Italien und Frankreich) die durch ihre Exportüberschüsse erhaltenen USD zunehmend in Gold getauscht (was den heutigen hohen Goldbestand europäischer Zentralbanken erklärt). Momentan scheint sich die Geschichte zu wiederholen, indem die chinesische Zentralbank zunehmend USD in Gold tauscht. Im Gegensatz zu damals allerdings direkt am Markt unter in Kaufnahme von steigenden Preisen. Gottvertrauen alleine reicht den Chinesen wohl nicht.
Nochmals zurück zum USD-Geldschein. Von 1878 bis 1964 wurden Geldscheine ausgegeben, die eine Konvertierung in Silber vorsahen, sogenannte „Silver Certificates“. Seit 1968 wurde diese Möglichkeit jedoch eingestellt. Seitdem kann man nur noch „normale“ USD dafür erhalten, die aber aktuell scheinbar keiner mehr möchte.
Der Tresides Commodity One hatte im 3. Rollquartal (08.07.2025 bis 07.10.2025) kein Gold selektiert. Dafür hatte der Fonds Silber und Platin allokiert, die eine ähnliche oder sogar eine leicht bessere Wertentwicklung aufweisen konnten. Im 4. Rollquartal 2025 sind nun alle drei Edelmetalle aus unserem Tresides-Universum im Fonds vertreten.
Trotz der fulminanten Gold- und Silberbewegung konnte der Tresides Commodity One im 3. Quartal 2025 bspw. den breiten Bloomberg Commodity Index (BCOM), aber auch den BCOM ex Agriculture and Livestock Index, der aktuell ein Goldgewicht von knapp 29% und Silbergewicht von knapp 10% vorweisen kann, hinter sich lassen. Dies lag zum einen an der sehr guten Wertentwicklung der im Tresides Commodity One hoch gewichteten Basismetalle, wie Zink und Zinn, an der negativen Wertentwicklung von US-Erdgas (im Fonds aktuell nicht vertreten), aber natürlich auch an Kupfer. Normalerweise werden bei fast allen Rohstoff-Indices für Basismetalle die Notierungen an der London Metall Exchange (LME) verwendet. Nur bei Kupfer berücksichtigen einige, darunter auch die BCOM-Indices, das in den USA gehandelte Comex-Kupfer. Dies hatte sich nach den Zollankündigungen von 25% deutlich vom LME-Kupfer entfernt, da COMEX-Kupfer inkl. Zöllen notiert. Ende Juli 2025 hat der US-Präsident in einer abermaligen Zollpirouette die Zölle für Kupfer gänzlich zurückgenommen. Daraufhin glichen sich die beiden Kupfernotierungen wieder an. Was für US-Kupfer ca. -10% und LME-Kupfer ca. +10% im 3. Rollquartal 2025 bedeutete.
Im 3. Kalenderquartal 2025 konnte der Tresides Commodity One um +5,1% zulegen, während der breite BCOM Index +2,6% stärker notierte. Der BCOM ex-Agriculture and Livestock Index gewann +4,0% hinzu.
Für das Gesamtjahr 2025 kommt der Tresides Commodity One auf +7,7%, der BCOM gewann +5,8% hinzu und der BCOM ex-Agriculture and Livestock Index konnte um +9,8% zulegen.
(Alle Angaben beziehen sich hierbei auf die A-Tranche).
Die Ergebnisse für das 3. Quartal 2025 unseres Tresides Commodity One sowie die Neuallokation für das 4. Quartal 2025 finden Sie im „Quarterly Review“:
Zum Abschluss noch ein Hinweis in eigener Sache:
Tresides Commodity One C (a) (USD Hedged)
Am 16.08.2024 wurde für unseren Tresides Commodity One eine weitere Tranche (ISIN DE000A401EC8) aufgelegt. Diese notiert in US-Dollar, sodass nun Investoren mit einer positiven Meinung zur US-Währung – die sich von den Ausführungen oben nicht abschrecken ließen bzw. eine Trendwende bei der USD-Schwäche erwarten - ein zusätzliches Vehikel zur Auswahl steht.
Sollten Sie Interesse an bzw. Fragen zur neuen Anteilklasse Tresides Commodity One C (a) (USD Hedged) haben, kommen Sie bitte gerne auf uns zu.
Mit besten Grüßen
Ihr Rohstoff Team
Michael Krauß & Sandra Bachofer


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